Was ist eine Case Study eigentlich?
Eine Case Study (dt. Fallstudie) ist ein klassisches Instrument des B2B Content Marketings, in dem der Anbieter den Ablauf eines vergangenen Projektes ausführlich und idealerweise mit Kundenstimmen beschreibt.
Das Ziel der Case Study ist, dass sich der Interessent ein besseres Bild von der möglichen Implementierung eines angebotenen Produktes machen kann. Dadurch erhält er eine bessere Entscheidungsgrundlage, um sich danach hoffentlich für den Anbieter zu entscheiden.
Warum verfasst man eine Case Study?
Angenommen, Sie möchten ein Haus bauen und suchen nach einem geeigneten Architekten. Wonach werden Sie beurteilen, ob der Architekt qualifiziert ist, Ihr absolutes Traumhaus zu bauen?
Vermutlich werden Sie verschiedene Architekten nach Bildern bzw. Eindrücken von Häusern bitten, die der jeweilige Architekt bereits erbauen hat lassen…Schließlich gilt die Devise:
Wer in der Vergangenheit eindrucksvolle Ergebnisse erzielen konnte,
wird dies wohl auch in der Zukunft schaffen.
Dabei werden Sie vor allem nach Häusern Ausschau halten, die Ihrem Traumhaus bzw. Ihrem Konzept eines gewünschten Hauses am Ähnlichsten kommen. Schlussendlich entscheiden Sie sich wohl für jenen Architekten, der bereits vergleichbare Häuser für ähnliche Kunden errichtet hat – schließlich können Sie durch die vergangenen Ergebnisse auf seine Kompetenz schließen.
Case Studies sind effektive Werkzeuge des B2B Content Marketings, weil Sie Lesern damit eine konkrete Möglichkeit geben, sich von der Qualität Ihrer Arbeit zu überzeugen – ohne finanzielles Risiko einzugehen.
Meist im letzten Stadium des Kaufprozesses von Interessenten gesucht, führen effektive Case Studies dazu, dass sich der Interessent für Sie und Ihr Unternehmen entscheidet.
Wie lange sollte eine Case Study in etwa sein?
Die Länge Ihrer Case Study sollte sich nach Komplexität Ihres Angebotes, Informationsbedarf des Interessenten sowie Höhe der Investition unterscheiden. Umso komplexer Ihr Produkt bzw. umso höher die notwendige Investition, desto ausführlicher sollte die Case Study sein, schließlich wird der Interessent die notwendige Zeit investieren, bevor er eine Entscheidung fällt.
In der Regel sollte eine Case Study 2-4 Seiten lang sein und 2-3 informative Grafiken enthalten. Dies entspricht einer Wortanzahl von ca. 600-1200 Wörtern.
In welchem Ton wird eine Case Study verfasst?
Der Ton einer Case Study sollte Ihrer Zielgruppe bzw. Ihrem idealen Interessenten angepasst sein. Da Sie sich in der Regel in der B2B-Kommunikation befinden, sollten Sie auf einen professionellen und sachlichen Ton achten.
Sie preisen dabei nicht Ihr Unternehmen bzw. Ihre Kompetenzen an, sondern beschreiben kompakt und überzeugend den Ablauf vergangener Projekte. Der Marketingeffekt kommt einerseits aus der demonstrierten Kompetenz sowie den direkten Zitaten zufriedener Kunden (die am Ende der Case Study hervorgehoben werden).
Wie ist eine Case Study aufgebaut?
Wie das zu einem früheren Zeitpunkt des Kaufzyklus wirksame White Paper, sollte auch die Case Study einer klaren Problem-Lösungs-Strukturierung folgen. Sie beginnen mit den Herausforderungen des Kunden und zeigen überzeugend auf, welche konkreten Ergebnisse Sie für den Kunden erzielen konnten.
Der Aufbau einer Case Study ist:
- Einleitung
- Problem/Herausforderung
- Analyse von Alternativen
- Empfohlene Lösung
- Implementierung
- Ergebnisse
Was ist sonst zu beachten?
- Kundenzitate: Zitieren Sie Ihre Kunden mit direkten Statements, insbesondere wenn es darum geht, beeindruckende Ergebnisse oder Lob zu kommunizieren. Diese Aussagen erzielen die beste Wirkung, wenn Sie direkt von Ihren Kunden kommen (anstatt sich selbst bejubeln…).
- Konkret: Eine Case Study ist umso effektiver, je konkreter sie sowohl Herausforderungen, Implementierung als auch erzielte Ergebnisse schildert. Besonders empfehlenswert sind konkrete Zahlen – quantifiziert in % -, die die Wirksamkeit Ihres Produktes beweisen.
- Grafiken & Diagramme: Mit relevanten Grafiken, die von Ihnen geschaffene Ergebnisse verdeutlichen, lockern Sie nicht nur die Lesbarkeit des Dokumentes auf, sondern holen auch unter Zeitdruck befindliche Schnellleser ab.